LAMASTÉ!

WIE BITTE? GENIAL! 

 

Auge um Auge.... mit einem Lama! 'The eye of the Lama' summe ich die Hymne von Rocky Balboa neu interpretiert vor mich hin.

 

Ich muss vorweg schicken, dass mich ein Lama schon als Kind NICHT faszinierte, ich selbst im schönsten Zoo diesem Tier kaum bis null-komma-nie Beachtung geschenkt hatte - und hätte wetten können, dass sich mit 50 Jahren daran auch nichts ändern würde. IRRTUM!

 

Meiner Jüngsten erkläre ich zum Ausflugsziel nach 'Lama-City' (Mannhagen) noch kurz die Bedeutung von 'Namasté.

Dass sie nicht zugehört hat, beweist dann ihre Reaktion:

„Mama, die werden uns anspucken!“

„Schatz, dann spucken wir zurück! - Und bitte bitte: kein Drama vor deinem Lama!" (ich schmeiß mich weg, welch geiler Reim!)

(Es schmeichelt natürlich nicht, dass alles, was wir über Lamas wissen, die Tatsache ihrer Spuckweite betrifft: rund 3 Meter.)

 

Und dann stehen wir mit 8 weiteren Personen auf einer Wiese vor 5 grasenden Lamas. Eine der Mitläuferinnen sagt zu mir:

„Ich war nun länger nicht mehr hier, ich bin schon richtig 'unter-lama-t'!“

(Hihi, schon wieder ein geniales Wort, das mir auf keinen Fall entgehen darf.)

 

Silke Christensen, Gründerin von Lamasté, ist von Sekunde 1 an ein wahres Sympathiebündel. Man sieht und spürt sofort, wo die ihr Herz zu tragen pflegt: am rechten Fleck! Und auch, für wen genau das hoch und höher schlägt: für ihre Lama-(Rassel)-Bande!

 

„Die Tiere suchen sich ihre Menschen aus!“

"Oh Gott, und wenn uns keins von denen will?" sage ich zum Glück nur ganz leise.

Ich versuche, mich mental mit allen 5 zu verbinden. Ich schaue lieb und denke lieb. Meine Blicke wandern von einer Lama-Dame zur nächsten. Und doch: Ich habe das Gefühl, sie haben MICH  noch nicht mal wahr genommen. Geht ja gut los!

 

Silke füttert ihre Tiere und macht sie zum Ausgang fertig. Endlich - Lamas zum Greifen nah!

Als eine der haarigen Damen mir fast die Haut von der Hand schnuppert, lacht Silke mich an. „Eindeutiger geht es wohl nicht!“

(Uff, danke, Schwein gehabt,,, äh, LAMA!)

 

Wir kriegen typische Verhaltensweisen erklärt und werden eingewiesen. Je 2 Personen werden 1 Lama spazieren führen. Erklärung von Silke zu unserem:

„Bonita. 12 Jahre. Hippy-Dame und voll chillig. Geht am liebsten als Letzte, um alle im Blick zu behalten.“

Geil! Ich fühle mich sofort mit ihr verbunden.... mit BONITA! (Ich summedie nächste Hymne: 'la isla bonita')

 

Als ich nachfrage, wo die Wallache sind, und ob die Damen unter sich nicht kleine Zicken seien, lacht die Chefin mich an: Bonita habe ihren Hengst noch nicht gefunden! Die ist nun mal sehr wählerisch!“

(Oh Gott, nun teilen Bonita und ich auch noch ein gemeinsames Schicksal!)

 

Als wäre das alles nicht schon lustig genug, kommt es noch besser. Sogar sooo viel besser, dass es mein Herz zum Swingen bringt.

„Conni? Bonita war übrigens mein Herzöffner! Mit ihr fing alles an! Liebe auf den ersten Blick! Sie war immer meine Nummer 1!“

Bingo! Ich hab' die Königin!???!!!

(Anm.: Längst hat sich Silkes Liebe natürlich verfünffacht.)

 

1,5 Stunden laufen wir uns die Stiefel schmutzig - durch Matsch, Sand, Pfützen. Immer den Waldpfad entlang.

Wären da nicht viele Fragen, von Neugier getrieben, dann würde man am liebsten ganz still lediglich einen Fuß vor den anderen setzen; sich dem Tempo seiner Lama-Queen anpassen und sich von Schritt zu Schritt mehr und mehr mit ihr verbinden.

(Gerade ich, die Großstadt-Tussi, überrascht sich wieder mal selbst und hat sich just verliebt: in ein Lama!)

 

La chica Bonita.... sie hält, wann immer ich halte und ich grinsend beobachte, wie die Anführerin weit vorn nicht ganz so chillig ist wie unsere Bonita. Sie lässt sich streicheln von meiner doch eigentlich sehr ängstlichen Jüngsten.

(Ich grinse in den Himmel.... wenn nur ihr Papi das jetzt sehen könnte.)

 

Zusammengefasste Details, die ich am Ende Silke noch entlocken konnte: über ihre Entscheidung, Großstadt und Medienwelt gegen Dorf und Arbeit mit den Lamas einzutauschen. Details über eine bahnbrechende Herzentscheidung! Anekdoten mit den Tieren, die wundervolle Arbeit mit ihnen, die tollen Angebote – von Workshops bis Coachings und Therapiesitzungen.

 

Iich möchte, dass ihr selbst einmal mit einem Lama an der Leine eure Fußabdrücke setzt.

Und sollte sich nicht gerade BONITA für euch entscheiden, dann ganz sicher eine der 4 anderen Damen. Jede von ihnen hat ihren ganz besonderem / eigenen Charakter – so wie auch IHR alle!

 

Namasté, liebe Lamas, liebe..... (wie sagte Silke?) „Delfine der Weide“!

 

(29.2.20)

 

www.lamaste.de