Pilotin ohne Flugschein!

 

Ich weiß ja nicht, ob alle Kapitäne so charmant sind, doch der an meiner Seite heute war es jedenfalls! Ich korrigiere: er war mein Co-Pilot, denn Captain war ja ich – zugleich auch fliegende Reporterin!

Während mein Co-Pilot mir alle Anzeigen, Hebel, Knöpfe und Scheiben erklärt, kann ich mir gerade noch unser Ziel merken, wobei ich zum ersten Mal im Leben Norden und Süden verwechsle. Einer der 10 peinlichsten Momente meines Lebens. Und während Amir so schön meine Fragen beantwortet, weist er mich drauf hin, dass unter 10.000 Knoten Flughöhe im wahren Leben nicht mehr gesprochen würde. Okay, okay, jetzt, wo es gerade spannend wird, pausiert der Kaffeeklatsch und steigt die Konzentration. Rund 200 virtuelle Passagiere wollen sicher an ihr virtuelles Ziel gebracht werden.

 

Nachdem ich beeindruckt von seinem Talent und Durchhaltevermögen bin, mir manche Dinge wiederholt zu erklären, sind wir auch schon fast gelandet.

Mein Airbus A320 kommt vorm Bremer Gate zum Stehen und ich sorge dafür, dass die Anschnallzeichen erlischen.

 

Ich rede mit Amir über die einst glanzvolle Notlandung auf dem Hudson River, nachdem beide Triebwerke ausgefallen waren (verdammte Vögelei) und der Pilot genau so viel Glück wie Verstand hatte. Und dann geht’s auch schon wieder weiter los – auf nach New York, mein Vorschlag wird erhört! Ich halte kurz nach diesem neuen Präsidenten der USA Ausschau und Amir deutet auf ein Wolkenkratzerdach, auf dem die meisten „Helikopter-Taxis“  und VIP's in Zeitnot landen. Wir drehen eine Runde ums Empire State-building, alles ist zum Greifen nahe. Dann landen wir auf jenem Dach - wer rollt den roten Teppich für mich aus?

 

Vorm Abflug zurück nach Hamburg wünsche ich mir jetzt ein mächtiges Gewitter. Mein Co-Pilot tippt auf dem Tablet rum und dann geht’s los. Er hätte mich natürlich warnen können, dass die Sicht nun unter einem Meter liegt, noch, denn gleich geht sogar gar nichts mehr. Hätte ich lieber den Triebwerkausfall wählen sollen?

Natürlich denke ich auch an den 11. Septemer, da kommt man nicht drum rum, wenn man im Cockpit sitzt.

 

Das war ein lustiges Erlebnis, eins, das auch mir meinen Kindheitstraum erfüllte – nicht nur einen Fuß ins Cockpit zu setzen, sondern auch noch einen Airbus zu fliegen!

 

Amir fragt mich, ob ich auch noch in den Helikopter hüpfen will.... hier muss ich meinen Rock hochschieben, es ist eng und der Steuerknüppel bewegt sich zwischen meinen Schenkeln. Ich glaube, ich erröte leicht im Dunkel der Kabine.

 

Fürs Foto setze ich mir die Pilotenbrille aus der Vitrine auf und darf sie glatt als Souvenir behalten. Ein Zertifikat habe ich auch in der Tasche, es soll ruhig jeder wissen, dass ich schon mal einen Airbus flog. Das wünsche ich übrigens auch Amir, der nach seiner Ausbildung nun sehnsüchtig drauf wartet, dass endlich eine Stelle frei wird. Daumen drück drück drück......

 

Fazit: ideales Geschenk – als Firmenevent (mit Catering) oder für den Sohn, den Enkel, Neffen oder Ehemann. 80% der Vielbucher besitzen das XY Chromoson.

Nur einen Wunsch hätte ich noch, erfuhr aber, dass die Technologie für die Simulatoren noch nicht so weit sind: alle Bilder in 3D, Filme und Bilder, wie wir sie aus Rundkinos vom Dom oder von Vergnügungsparks her kennen. Das wär' der absolute Flash!

 

Zu den Angeboten fliegt ihr bitte hier herein:

www.ipilot.com